Was ist ein CDO?

Magazin Data Engineering Beiträge
Welche Bedeutung im Unternehmen hat ein Chief Data Officer, was sind seine Aufgaben und braucht jedes Unternehmen einen Chief Data Officer?
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Was ist seine Aufgabe?
Der Chief Data Officer soll für die Daten eines Unternehmens als Unternehmenswert verantwortlich sein, somit für Daten von Quelle bis Ziel innerhalb der unternehmerischen Wertschöpfung.

Wie ist die Abgrenzung zum CIO (Chief Information Officer)?
Ein CIO kümmert sich nicht speziell um Daten als einen Unternehmenswert. Er ist für sämtliche Technologie, Entwicklung und Daten verantwortlich, hat aber bezüglich der Daten als Unternehmenswert keine Autorität oder auch Verantwortung gegenüber den Fachbereichen.

Warum ein CDO?
Nimmt man Daten als Unternehmenswert, muss nicht nur die IT-Seite (CIO) sondern ganzheitlich über Daten, deren Verwendung und ihren Wert gesprochen werden – also auch und vor allem die nicht-IT Seite der Daten gemanaged werden. Um die entsprechende Autorität – auch gegenüber dem CIO – zu besitzen, muss dies als Vorstandstelle organisatorisch abgebildet werden.

Was will man damit erreichen?
Es soll eine bessere Nutzung von Daten für das Unternehmen erfolgen. Damit können auch sich abzeichnende Schwierigkeiten für zum Teil konträre Ansätze (z.B. BigData und BI) gemanaged werden. Zudem soll die Datability und ein mehr datengetriebenes Unternehmen entstehen und die Datenqualität und Informationsqualität verbessert werden, wodurch Kosteneinsparungen entstehen.

Was sind konkret geplante Arbeitsinhalte?
Der CDO ist für die unternehmensweite Datenstrategie verantwortlich. Dazu gehört eine unternehmensweite Data Governance mit Metadatenmanagement, Datenqualitätsmanagement, Stammdatenmanagement, Datenschutz, Datenintegration, Data Warehouse und Business Intelligence, sowie Content Management.

Brauchen wir den CDO?
Eigentlich fallen alle oben genannten Aufgaben Stand heute in den Bereich des CIO mit der Einschränkung der Datenhoheit. Daher wird diesem Aspekt in der Praxis fast keine Bedeutung geschenkt, sondern mehr Gewicht auf reine IT-Aspekte gelegt. Dies zeigt sich auch durch die Herkunft der derzeitigen CIOs aus dem ehemaligen MIS-Bereich der IT mit nur geringem Bezug zum Fachbereich.

Somit kann als Fazit gezogen werden: Unternehmen mit intensiver Datennutzen oder hoher Abhängigkeit von Daten sollten ernsthaft die CDO-Stelle in Erwägung ziehen. Dies ist vielleicht die beste Gelegenheit BigData-Ansätze und herkömmliche etablierte Strukturen (z.B. Business Intelligence) miteinander zu kombinieren.

Literaturempfehlung: „The Case For The Chief Data Officer“, Peter Aiken und Michael Gorman

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